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[BILD]: Bischof oder Papst

Im Glaubensbekenntnis von Nizäa bekennt die weltweite Christenheit ihren Glauben an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Außerhalb der römisch-katholischen Kirche wird der Begriff ‚katholisch‘ zumeist durch ‚allgemein‘ ersetzt, was nicht falsch, aber auch nicht vollständig richtig ist. Etwas präziser wäre der Begriff ‚allumfassend‘. Wenn im Bekenntnis von der Katholizität der Kirche die Rede ist, dann in einem doppelten Sinne. Zum einen ist die Kirche allumfassend, weil sie die gesamte Fülle des Heils enthält. Nichts, was der Mensch zum Heil benötigt, befindet sich außerhalb der Kirche. Zum anderen umfasst die Kirche den gesamten Erdkreis oder ist zumindest dazu gesandt. Überall auf der Welt soll ein und derselbe Glaube verkündet werden.

Dass sich aus diesem Begriff des Nizänischen Bekenntnisses später eine Konfessionsbezeichnung entwickelt hat, ist zwar ein wenig irreführend, doch trifft dies auch auf andere Konfessionsbezeichnungen zu. Vielmehr betont die jeweilige Bezeichnung einen besonderen Schwerpunkt im Selbstverständnis der jeweiligen Konfession. Wenn sich die römisch-katholische Kirche die Eigenbezeichnung ‚katholisch‘ gibt, so drückt sie damit ihren Anspruch aus, die einzig wahre Kirche im Vollsinn des Wortes und auch als solche sichtbar zu sein. Die Ergänzung römisch-katholisch hebt die besondere Bedeutung des römischen Bischofs hervor.